Perfekt unperfekt – darf ich das sein?
Wie fühlst du dich, wenn du über dich selbst nachdenkst?
Manchmal miserabel? Komisch? Zu viel? Zu wenig? Irgendwas dazwischen?
Ich kenne das nur zu gut. Lange Zeit dachte ich, ich müsste perfekt sein – angepasst, freundlich, immer bereit, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Doch genau das machte mich unsichtbar.
Irgendwann fragte ich mich: Bin das wirklich ich?
Oder nur eine Version, die anderen gefällt?
Heute weiß ich: Ich bin unperfekt. Und das ist gut so.
Keine Lust zu lesen? Dann kannst du hier hören.
Der Weg zurück zu mir selbst
Es hat gedauert, bis ich den Mut fand, mich zu zeigen – ehrlich, echt, manchmal widersprüchlich. Ich musste viele Umwege gehen, Verletzungen heilen, alte Stimmen loslassen.
„Sei nett“, „Mach keinen Ärger“, „Was sollen die Leute denken?“
Aber wo waren diese Leute, als es mir schlecht ging?
Niemand fragte: „Wie geht es dir wirklich?“
Das war mein Wendepunkt.
Ich begann, meine Meinung zu sagen, Entscheidungen für mich zu treffen und mir selbst zuzuhören.
Und ja – das tat weh. Aber es machte mich stark.
Wenn du dich selbst verlierst, kannst du dich auch wiederfinden
Selbstfindung klingt romantisch. In Wahrheit ist es manchmal ein Sturzflug.
Du fällst, stehst wieder auf, zweifelst, weinst, fluchst – und dann, ganz leise, wächst du.
Deine Seele ruft dich zurück auf deinen Weg.
Du erkennst, dass du stärker bist, als du dachtest.
Vielleicht fühlst du dich dir selbst noch fremd. Das ist normal. Dein Gehirn kennt diese neue Version von dir noch nicht. Aber tief in dir gibt es Erinnerungen – an das Kind, das du einmal warst.
Erinnerst du dich?
Damals konntest du alles sein: Kriegerin, Prinzessin, Forscherin, Schöpferin deiner eigenen Welt.
Wann hast du aufgehört zu träumen?
Träume wieder – real, mutig, groß
Was wolltest du einmal werden?
Vielleicht war es etwas ganz anderes als das, was du heute tust.
Eine Floristin? Eine Autorin? Eine Handwerkerin?
Und dann kam dieser Satz: „Das kann man doch nicht machen.“
Doch. Kann man. Wenn der Traum in dir noch lebt, hat er eine Bedeutung.
Ich wollte Bücher schreiben.
Lange dachte ich: Ich? Wer bin ich schon?
Bis ein Coach mich fragte:
„Wer bist du, dass du es nicht tust?“
Das war mein Weckruf. Ich schrieb mein erstes Buch, dann ein zweites, ein drittes.
Heute weiß ich: Es ging nie nur um das Schreiben. Es ging darum, mir selbst zu erlauben, ich zu sein.
Deine Träume sind kein Zufall
Vielleicht denkst du, es sei zu spät. Doch Träume haben kein Ablaufdatum.
Ich stelle mir manchmal vor, wie mein Urenkel irgendwann auf einem alten Dachboden ein Buch findet. Er wischt den Staub ab, liest den Namen: Elke Gier. Und denkt: „Das war meine Urgroßmutter. Wow – sie hat ein Buch geschrieben.“
Allein diese Vorstellung trug mich durch viele Zweifel.
Was trägt dich?
Perfekt unperfekt – der Mut, du selbst zu sein
Der Weg zu dir selbst ist kein Spaziergang. Aber er lohnt sich.
Wenn du deine Träume ernst nimmst, dich traust, hinzufallen und wieder aufzustehen, dann wirst du erleben, was echtes Wachstum bedeutet.
Du wirst staunen, wie stark du bist.
Wie frei du dich fühlst.
Und dass du nie perfekt sein musst, um ganz du selbst zu sein.
Trau dir. Vertraue deiner Intuition.
Und hör nie auf zu träumen.